Vereinsgeschichte – Musikverein Germania Steinau

Hallo liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,

Der Musikverein „Germania“ Steinau e.V. feiert in diesem Jahr sein 115-jähriges Bestehen. Auf dieser Seite unserer Homepage erfahren Sie ein bisschen über die Vereinsgeschichte. Um Sie nicht mit zuviel Text zu erschlagen, haben wir uns hier nur auf Eckdaten beschränkt.

Gegründet wurde der Musikverein „Germania“ Steinau e.V. im Jahr 1905, unter dem Motto: Dem Wahren, Schönen, Guten . Aus dem Gründungsprotokoll geht folgendes hervor:

„Durch Veranlassung des Herrn Bernhard Eckart wurde von mehreren Musikfreunden am Mittwoch, dem 12. April 1905, eine Versammlung abgehalten zwecks Gründung eines Musikvereins. Herr Gerichtsvollzieher Lotz erbot sich, die Ausbildung der Mitglieder zu übernehmen. Die Übungsstunden wurden auf Dienstag und Freitag festgesetzt.“

Chronik

Jahreszahl	Ereignisse
1906	Das erste Konzert fand im Januar unter der Leitung von Herrn Dirigenten Lotz statt.
1906	Der Musikverein Steinau spielte seinen ersten Auftritt im August bei der Feier der Weitzel´schen Stiftung beim Waldfest am Acisbrunnen.
1912	Im März übernahm Herr Bernhard Eckart den Dirigentenstab des Vereins.
1914 - 1918	Während des ersten Weltkrieges ruhte die Tätigkeit des Musikvereins.
1919	Im Dezember wurde das erste Weihnachtskonzert im Saal der Gaststätte "Zum weißen Ross"
1920	Nach dem Weltkrieg übernahm im Dezember wieder Herr Bernhard Eckart den Dirigentenstab
1925	Das 20jährige Bestehen wurde im September mit einem gemeinsamen Konzert beider Orchester (Steich- und Blasorchester) gefeiert.
1926	In einer Versammlung von 04. August wurde von den Mitgliedern eine Ordnungsstrafe beschlossen, da es im Verein an "Disziplin und Manneszucht noch viel zu wünschen übrig bleibt", so das Protokollbuch. Bei einem Vergehen bei einem Musikauftritt wurde eine Strafe von 50 Pfennig festgelegt. Sollte jemand unentschuldigt bei einer Übungsstunde fehlen, waren 20 Pfennig zu entrichten.
1930	Das 25jährige Bestehen wurde gefeiert. Der Höhepunkt des Junifestes war ein Massenkonzert von 150 Musikern am Festsonntag.
1933	Der Musikverein im Juni machte den ersten Ausflug mit einem Omnibus nach Norden zur Edertalsperre und nach Kassel.
1934	Der Verein wurde im Februar vom Standartenführer der SA aufgefordert sich der Standartenkapelle 6 in Schlüchtern anzuschließen. Der Verein blieb dabei aber unangetastet und selbstständig.
1939 - 1945	Auch während des zweiten Weltkrieges ruhte die Tätigkeit des Musikvereins.
1946	Trotz Verlusten und fehlenden Kamaraden wurden anfang des Jahres die Übungsstunden freitags von Herrn Eckart wieder aufgenommen.
1950	Der erste Vereinsausflug wurde nach dem Krieg wieder im Juni über 2 Tage in Richtung Rhön unternommen.
1950	Die erste größere Veranstaltung fand im Juli zum 45jähigen Bestehen des Vereins bei der Schießhalle statt.
1953	Herr Bernhard Eckart übergab nach 30 Jahren den Dirigentenstab an Herrn Schneid.
1951	Der Musikvereine spielte zum Einholen der neuen Glocken der Katharinenkirche in Steinau.
1955	Der Verein feierte im Juli sein 50jähriges Bestehen mit dem Dirigenten Hans Goldt. Gespielt wurde am Verbandsfest des Volksmusikverbandes Rhein-Main.
1961	Der neue Dirigent des Vereins hieß Heinz Kopp unter seiner Leitung entwickelte sich das Orchester weiter.
1964	Mit dem Betritt der ersten aktiven Musikerin endete das Musizieren als reine Männersache im Verein.
1966	Begann die Jugendarbeit durch Werbeaktionen.
1971	Durch eine größere Werbeaktion in der Brüder-Grimm-Schule konnten im Februar 30 junge Musiker gewonnen werden.
1973	Die neue Jugendkapelle hatte ihren ersten Auftriff auf dem Jugendmusiktag des Musikverbandes,
1975	Der Musikverein feierte sein 70jähiges Bestehen. Im Rahmen dieses selbstorganisierten Festes war Steinau vier Tage lang mit Musik gefüllt.
1978	Heinz Kopp beendete seine Tätogkeit als Dirigent und Horst Buß übernahm die Leitung des Orchesters.
1980	Es wurde das 75jährige Bestehen gefeiert und Steinau wurde zu einem "Mekka der Musik". Für ein ganzes Juniwochenende prägten über 2000 Musiker das Stadtbild. Dabei spielten mehr als 1000 Jugendliche beim gemeinsamen Abschlusskonzert von Alfons Balzer.
1980	Als Anerkennung der vergangen Leistungen, die mit dem Fest erbracht wurden, hat der Magistrat der Stadt Steinau an der Straße mit einer Urkunde vom 10. Mai dem Musikverein „Germania“ den Titel „Stadtkapelle der Stadt Steinau an der Straße“ verliehen. Bürgermeister Désor wurde im Gegenzug zum ersten „Ehrendirigenten“ der Stadtkapelle der Stadt Steinau ernannt.
1982	In der Katharienenkirche fand im April erstmals ein Frühlingskonzert statt. Dieses gehört seit dem fest in das Jahresprogramm des Vereins.
1985	Das 80jährige Bestehen wurde mit einem Jubiläumskonzert gefeiert. Der Musikverein beteiligte sich an mehreren Veranstaltungen der "Brüder-Grimm-Woche" der Stadt Steinau.
1986	Am Weihnachtskonzert gab Horst Buß die Leitung des Stammorchesters an Thomas Euler ab.
1988	Wurde der Jockesmarkt in Steinau erstmalig vom Musikverein ausgerichtet.
1989	Erster Auslandsauftritt in Südtirol (Welsberg) zur Verschwisterung der beiden Städte. Im selben Jahr ging der Traum vieler Musiker in Erfüllung . In Steinau wurde eine Mehrzweckhalle; Halle am Steines, gebaut. Dort wurde viele Jahre lang das Weihnachtskonzert veranstaltet.
1990	Das 85jährige Bestehen des Musikvereins und das 700jähige Bestehen der Stadt Steinau brachten wieder große Feste mit sich. Der Musikverein feierte mit einem Jubiläumskonzert und die Stadt Steinau mit einer Festwoche. Zur dieser wurden historische Kostüme angeschafft, in denen der Festzug gespielt wurde.
1992	Thomas Euler gab den Taktstock auf beruflichen Gründen an Dr. Klaus Adams ab.
1993	Am 13. September fand der erste Auto-Freie-Sonntag am Kinzigtal-Total statt. Der Musikverein kümmerte sich u.a. um musikalische Umrandung mit Kaffee und Kuchen.
1993	Gründung einer Gruppe für die musikalische Erziehung unter zwischen 6 und 9 Jahren. Unter Kirsten Bleek wurden die Kinder in Rhythmik-Kursen auf die spätere Ausbildung an Blasinstrumenten vorbereitet.
1995	Ein Jübiläumskonzert zum 90jähigen Bestehen wurde in der Halle am Steines und am Jockesmarkt gegeben. Ende des Jahres wurde dem Musikverein auch die Ehrenplakette des Main-Kinzig-Kreises durch Landrat Karl Eyerkaufer verliehen.
1995	Bettina Kirchhf übernahm den Dirigierstab des Jugendorchester von Jürgen Silberschlag. Dieses hatte er seit 1992 dirigiert.
1996	Im Stammorchester wechselte der Dirigent. Dr. Klaus. Adams verließ den Verein und Bettina Kirchhof übernahm die Leitung des Orchesters bis nach dem Weihnachtskonzert.
1997	Im neuen Jahr übernahm die Position hinter dem Dirigentenpult wieder ein Mann. Matthias Müller aus Freigericht-Altenmittelau wurde Dirigent des Stammorchesters.
1998	Eintritt in das world-wide-web. Unsere erste Internetseite ging online.
2000	Das 95jährige Bestehen wurde in beiden Jahreskonzerten gewürdigt
2002	Neue Notenkoffe für das Stammorchester dank Spenden von Steinauer Firmen.
2003	Der neue Dirigent des Jugendorchesters wurde Helmut Pfahls aus dem Jossgrund.
2004	Im August startete die Brüder-Grimm-Schule in Steinau ihr neues Förderstufenkonzept "Bläserklasse". Im Zusammenarbeit mit dem Verein konnten Schüler ein Instrument lernen. Der Verein stellte drei Lehrer zur Verfügung die mit ihrer Erfahrung eine Bereicherung für das Konzept waren.
2005	In diesem Jahr feierte der Verein sein 100jähriges Bestehen. Das Festprogramm verteilte sich über das ganze Jahr. Angefangen mit dem Weihnachtskonzert 2004 folgten im Frühjahr 2005 ein Festkonzert, ein Kommersabend, zwei Benefizkonzerte und die Bewirtung am Kinzigtal-Total. Abgeschlossen wurde das Jahr mit dem Weihnachtskonzert am 18.12. in der Halle am Steines. In diesem Jahr wurde dem Verein auch die ProMusica-Plakette durch Herrn Staatsminister Udo Corts überreicht. Zudem richtete der Musikverein, das trationelle Altstadtfest, den Jockesmarkt", aus.
2006	Im Mai besuchte eine Delegation aus dem evangelischen Kirchenkreis Maneromango in Tansania den Verein. Die Damen und Herren wollten sich persönlich für die Unterstützung zur Anschaffung eines Autos bedanken. Die Unterstützung kam durch Spenden vom 2.Benefizkonzert im Jahr 2005 in Höhe von 1650€ zustande.
2006	Im Juni machte der Verein am Pfingstwochenende mal wieder eine Konzertreise in die Fränkische Schweiz.
2006	Im Juli fuhr das Stammorchester nach Neuendettelsau. Die Feuerwehrkapelle von dort feierte ihr 30jähriges Bestehen und der Verein hatte dort einen Auftritt. Der Kontakt nach Franken kam durch einen Musiker zustande, der in Steinau gelernt hatte Trompete zu spielen.
2007	Nachdem Horst Buß einige Jahre das Ausbildungs- und Jugendorchester dirigiert hatte, übernahm Alexander Schadt den Dirigentenpult des Jugendorchesters.
2007	An diesem Weihnachtskonzert wurde Matthias Müller nach 11 Jahren als Dirigent des Stammorchesters verabschiedet.
2008	Nachdem das Stammorchester die Zeit über Fasching ohne Dirigent gemeistert hatte, waren wir in der närrischen Zeit auf der Suche nach einem neuen Dirigenten. Die Wahl fiel aus sechs verschiedenen Personen auf Andreas Jäger.
2008	Meike Morawetz übergab die Leitung des Ausbildungsorchesters an Carmen Harnischfeger.
2009	Am 25.August übernahm Andreas Jäger das Dirigart Leitung des Ausbildungsorchesters. Carmen Hassinger konnte aus beruflichen Gründen das Orchester nicht mehr dirigierten.

Neben den bereits erwähnten Orchestern und Bläsergruppen gibt es noch eine sehr aktive Gruppe im Verein. Die „ Trallafitti-Frauen “, das sind die Frauen der Musiker. Diese sehr aktive Gruppe darf hier nicht fehlen. Immer wenn es gilt, besondere wichtige Arbeiten zu verrichten – wie Kuchen backen und zu verkaufen, Gläser zu spülen, Tische in der Halle am Weihnachtskonzert zu dekorieren -, dann sind sie zur Stelle. Seit 1984, mit der Kaffeetafel am Katharinenmarkt in der Markthalle, sowie den großen Kaffeetafeln 1985 und 1986, dem Jockesmarkt 1995 und teilweise bis heute jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen wie dem Weihnachtskonzert oder „Kinzigtal-total“, wären ohne diese Truppe nicht denkbar. Ihnen gebührt ein ganz besonderes großes „Dankeschön“.

Dirigenten der Orchester

Nachfolgend werden die Dirigenten der verschieden Orchester nochmals genauer ausgelistet.

Die Dirigenten des Stammorchesters des Musikvereins „Germania“ e.V.:

Von	Bis	Dirigent
1905	1909	Herr Lotz
1909	1912	Herr Schwabe
1912	1920	Bernhard Eckart
1920	1922	Herr Kast
1922	1924	Herrmann Hauke
1924	1953	Bernhard Eckart
1953	1954	Heinricht Scheid
1954	1962	Hand Goldt
1962	1978	Heinz Kopp
1978	1986	Horst Buß
1986	1992	Thomas Euler
1992	1996	Dr. Klaus Adam
1996	1997	Bettina Kirchhof
1997	2007	Matthias Müller
2008	2015	Andreas Jäger
2016	heute	Helmut Pankerl

Als Dirigenten der Jugendgruppen, Ausbildungs-, Schüler- und Jugendorchester waren bzw. sind nachfolgend aufgeführte Musikerinnen und Musiker tätig:

Von	Bis	Dirigent/in	Orchester
k.A.	k.A.	Hans Gold	Jugendorchester
k.A.	k.A.	Horst Buß	Ausbildungs- und Jugendorchester
k.A.	k.A.	Thomas Buß	Jugenorchester
1986	ca. 1989	Kirsten Bleek	Jugendorchester
ca. 1989	1992	Thomas Euler	Jugendorchester
1992	1996	Dr. Klaus Adam	Jugendorchester
k.A.	k.A.	Jürgen Silberschlag	Jugendorchester
k.A.	k.A.	Bettina Kirchhof	Jugendorchester
k.A.	k.A.	Sylvia Häupl	Ausbildungsorchester
k.A.	k.A.	Meike Morawetz	Ausbildsorchester
k.A.	k.A.	Anja Kirchhof	Jugendorchester
k.A.	k.A.	Bianca Amend	Ausbildungsorchester
k.A.	k.A.	Helmut Pfahls	Jugendorchester
2007	2013	Alexander Schadt	Jugendorchester
2008	2009	Carmen Harnischfeger	Ausbildungsorchester
2009	2013	Andreas Jäger	Ausbildungsorchester
2013	2016	Andreas Jäger	Jugendorchester
2018	heute	Diana Schmitz	Mehrgenerationenorchester
2013	heute	Diana Schmitz	Erwachsenenbläserklasse
2016	heute	Lars Schönebeck	Jugendorchester